William Turner: Tod auf einem fahlen Pferd (um 1825/30); London, Tate Britain (für die Großansicht einfach anklicken) |
turner, tod auf einem fahlen pferd
am ende malte er zwar nur noch licht
doch das erklärt die dunkelheiten nicht
den halben rumpf wie er im schatten
liegt wie quer zum widerrist sich das
gerippe wiegt den arm die knochenhand
nach vorne ausgestreckt den bleichen
hals des tiers durchkreuzend wie es
steigt u. scheut reckt es die nüstern
höher in die düsternis von ihm geritten
den sein rücken kennt hoch aus dem
gleißenden weg von der glut nach vorn
zu licht zerrieben bis der firnis brennt
Norbert Hummelt
(aus: Norbert Hummelt, Stille Quellen. Gedichte. Luchterhand Literaturverlag, München 2004, S. 9)
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