Rembrandt van Rijn: Die Rückkehr des verlorenen Sohnes (1669); St. Petersburg, Eremitage |
Rembrandt’s Return of the Prodigal Son
Age instinct with wisdom, love, bends towards
The sensual man, the penitent, and clasps
Him lightly by the shoulder-blades. In rags
The latter kneels and rests his close-cropped
head
Against the Father’s chest. Some watch, and one,
Whose face is lit, old as the Father, looks
With unobserved compassion at the scene.
His comprehension is the artist’s own:
His silence and the Father’s flood the frame
But cannot quite subdue the young man’s sobs,
The fixed, sad past; the waste that love would
heal.
Dick
Davis
Rembrandts
Rückkehr des verlorenen Sohnes
Des Alters Weisheit neigt in Liebe sich
Dem Fühlenden, dem Reuigen, und fasst
Ihn sanft bei seinen Schultern. Dieser kniet,
In Lumpen, legt sein kurzgeschornes Haupt
An Vaters Brust. Man schaut, und einer mit dem
Gesicht im Licht, alt wie der Vater, sieht
Mit unbemerktem Mitleid beiden zu.
Wie er versteht, versteht der Künstler selbst:
Den Rahmen sprengt, wie er und wie der Vater
schweigt –
Doch stillt’s des Jungen Schluchzen nicht; trist
bleibt,
Was war, Verlust, den nur die Liebe heilt.
Dick
Davis
(übersetzt von Christophe Fricker)
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