Albrecht Dürer: Die vier Reiter (um 1497/98); Holzschnitt (für die Großansicht einfach anklicken) |
In der neueren Forschung ist eine solche Krisenstimmung allerdings, das sei der Redlichkeit halber gesagt, durchaus in Zweifel gezogen worden: Es könne gegen Ende des 15. Jahrhunderts keineswegs von einer außergewöhnlichen Endzeiterwartung die Rede sein; die entsprechenden historischen, literarischen und theologischen Zeugnisse seien vergleichsweise arm (Schmidt 2012, S. 156).
Albrecht Dürer: Michaels Kampf mit dem Drachen (um 1498); Holzschnitt (für die Großansicht einfach anklicken) |
In dieser Zeit jedenfalls schuf Albrecht Dürer (1471–1528), der bedeutendste deutsche Renaissance-Künstler,
seine Apocalipsis cum figuris, eine Holzschnittfolge zur Offenbarung des
Johannes. Diese 15 Blätter gehören zu den herausragenden christlichen
Kunstwerken, die am Beginn der Neuzeit entstanden sind, gleichzusetzen mit
Leonardo da Vincis Abendmahl (1494-1497) und dem Jüngsten Gericht
Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle (1536-1541). Der junge Dürer fertigte
die Holzschnittserie von 1496 bis 1498 an. Da sich die Grafiken vervielfältigen
ließen, kamen sie rasch in Umlauf und begründeten seinen Ruhm in ganz
Mitteleuropa.
Dürer hatte wohl selbst mit dem großen Erfolg
seines Druckprojektes gerechnet, brachte er doch eine lateinische und eine
deutsche Ausgabe heraus, um einen möglichst breiten Käuferkreis anzusprechen. Die damalige Weltsprache Latein garantierte vor allem internationale Absetzbarkeit. Die Publikation erschien offenbar im Eigenverlag, denn in der deutschen Ausgabe
wird allein Dürer als Drucker bzw. Herausgeber genannt. Damit ist die Apocalipsis cum figuris das früheste Buch, das ein Künstler ganz auf eigene Faust entworfen
und veröffentlicht hat. Der lateinische Text folgt der Vulgata, der Bibelübersetzung
des Hieronymus, während die deutsche Version mit der 1483 von Anton Koberger publizierten
neunten deutschen Bibel übereinstimmt.
Ob Dürer bei der Wahl seines Themas auf die oben beschriebene Zeitstimmung reagierte, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, denn die Offenbarung des Johannes war das gesamte Mittelalter hindurch wegen seiner heilsgeschichtlichen Perspektive eines der beliebtesten Bücher der Bibel und wurde entsprechend oft getrennt in Handschriften und Drucken publiziert. Gerade diesen Text mit großformatigen Holzschnitten zu versehen, könnte auch vor allem eine kluge unternehmerische Entscheidung gewesen sein, da Dürer von guten Erfolgsaussichten und – bei übersichtlichem Umfang des Buchprojekts – einem begrenzten finanziellen Risiko ausgehen konnte.
Ob Dürer bei der Wahl seines Themas auf die oben beschriebene Zeitstimmung reagierte, lässt sich nicht mit Bestimmtheit sagen, denn die Offenbarung des Johannes war das gesamte Mittelalter hindurch wegen seiner heilsgeschichtlichen Perspektive eines der beliebtesten Bücher der Bibel und wurde entsprechend oft getrennt in Handschriften und Drucken publiziert. Gerade diesen Text mit großformatigen Holzschnitten zu versehen, könnte auch vor allem eine kluge unternehmerische Entscheidung gewesen sein, da Dürer von guten Erfolgsaussichten und – bei übersichtlichem Umfang des Buchprojekts – einem begrenzten finanziellen Risiko ausgehen konnte.
Titelblatt der deutschen und der lateinischen Ausgabe (oben: „Die heimlich offenbarung iohannis“; unten: „Apocalipsis cum figuris“) |
Dürers Stolz auf die von ihm entworfenen
und auf den Holzstock übertragenen Bilder zur Johannes-Offenbarung – der
Künstler nennt sie „Figuren“ – dokumentiert sich im Monogramm des Künstlers,
das jedes einzelne Blatt ziert. Jeder der Holzschnitte im Format von ca. 39 x 28
cm nimmt eine ganze Seite ein, die dem auf der linken Seite zweispaltig gedruckten Text
gegenübersteht. In der Geschichte der Apokalypse-Illustration war eine solche
gleichberechtigte Stellung des Bildes ein Novum, denn in den bisherigen
gedruckten Bibeln wurden die kleinen und zudem querformatigen Holzschnitte in
den Text eingefügt. Mehr noch: Bei Dürer dominieren ohne Frage die Bilder. Sie überragen den doppelkolumnigen Satzspiegel sowohl an Höhe als auch an Breite. „Statt wie üblich von den Bildern zum Text, wird der Benutzer vom Text zu den Bildern geführt. Zwangsläufig erlebt er diese als die Hauptsache des Ganzen“ (Perrig 1987, S. 1). Apocalipsis cum figuris ist daher ein eigentlich irreführender Titel, denn wir haben es nicht mit einer bebilderten Textausgabe, sondern mit einem „vom Text begleiteten Kommentar in Bildform“ (Perrig 1987, S. 1) zu tun.
Die Entscheidung für ganzseitige Grafiken hatte auf die Darstellungen Dürers eine nicht unerhebliche Auswirkung: Während die querformatigen Bibelillustrationen das Geschehen in der Regel von links nach rechts entfalten, also in Leserichtung, legte das Hochformat eine Zweiteilung in einen oberen, himmlischen Bereich und eine untere, irdische Zone nahe. In Dürers zweiter Figur, dem Johannes vor Gottvater und den Ältesten, wird dieses Prinzip zum ersten Mal sichtbar.
Die Entscheidung für ganzseitige Grafiken hatte auf die Darstellungen Dürers eine nicht unerhebliche Auswirkung: Während die querformatigen Bibelillustrationen das Geschehen in der Regel von links nach rechts entfalten, also in Leserichtung, legte das Hochformat eine Zweiteilung in einen oberen, himmlischen Bereich und eine untere, irdische Zone nahe. In Dürers zweiter Figur, dem Johannes vor Gottvater und den Ältesten, wird dieses Prinzip zum ersten Mal sichtbar.
Als Ganzes gesehen, gliedert sich Dürers Apocalipsis cum figuris in zwei Teile. In der ersten Hälfte wird das Strafgericht Gottes
über die Menschheit, im zweiten Bilderkreis der Kampf der himmlischen
Heerscharen gegen Satan und seine Verbündeten dargestellt. Das entspricht so
allerdings nicht dem Bibeltext. In Dürers Bilderfolge markiert die VIII. Figur
mit dem Starken Engel die Mitte der Handlung. In der Johannes-Offenbarung erscheint er im 10. von 22 Kapiteln, wobei die eigentlich apokalyptischen Visionen erst mit dem 4. Kapitel einsetzen. In den
zwölf Kapiteln, die auf die Übergabe des Büchleins an Johannes auf Patmos
folgen (Offb. 10,1-11), wird zudem noch mehrfach über Strafaktionen gegen die
Menschheit berichtet. Dürer gewichtet den Bibeltext also unter dramaturgischen Gesichtspunkten neu und verdichtet ihn. Zumeist werden dabei mehrere Textstellen zu einem Gesamtbild zusammengefasst. Diesen stehen wiederum Kompositionen gegenüber, die auf wenigen Textzeilen basieren und sich auf eine Kernaussage konzentrieren wie etwa Die vier Reiter oder Michaels Kampf mit dem Drachen. Dürer geht es ganz offensichtlich nicht um eine Zusammenschau von Wort und Bild – er hat diese im Gegenteil sogar fast unmöglich gemacht, indem er den Text so fortlaufen lässt, als habe er keinen Bezug zu den Holzschnitten. Wer die bildrelevanten Textstellen sucht, findet sie nur zweimal auf der entsprechenden Seite.
Unautorisierte Nachdrucke von Dürers
Holzschnittfolge bezeugen schon bald nach dem Erscheinen den Erfolg des
Buchprojekts. Ihre weiteste Verbreitung erhielt die Apocalipsis cum figuris
jedoch in ihrer Überarbeitung durch Lucas Cranach (1475–1553) und seine
Werkstatt, der auf die Bilderfindungen des Nürnberger Meisters in seinen
Illustrationen zu Luthers Bibelübersetzung, dem „Septembertestament“ von 1522,
zurückgriff. Hier allerdings tritt das Bild wieder zurück in den Dienst der
Textillustration, aus dem es Dürer gerade befreit hatte. Die große Mehrheit der heute in öffentlichen und privaten Sammlungen aufbewahrten Holzschnitte aus der Apocalipsis cum figuris stammt aus aufgelösten Büchern – was dazu geführt hat, dass sich von der Erstauflage in Lateinisch und Deutsch gerade noch zwei wirklich gebundene Exemplare erhalten haben.
Albrecht Dürer: Die Marter des Evangelisten Johannes (um 1496/97); Holzschnitt (für die lohnenswerte Großansicht einfach anklicken) |
Im Text der Offenbarung
wird von der Marter des Johannes nichts berichtet. Deshalb hat Dürer den
Holzschnitt nicht in seine Nummerierung der „Figuren“ einbezogen. Auch die dem
Bild – im aufgeschlagenen Zustand des Buchs – gegenüberstehenden, auf die
Rückseite des Titelblattes gedruckten Vorreden des Hieronymus zur Offenbarung
erwähnen das Martyrium nicht.
Dürer hat die Legende
ganz wörtlich ins Bild gesetzt und zugleich einen deutlichen Zeitbezug
hergestellt: Ein orientalischer Sultan, der den hermelinbesetzten Mantel eines
abendländischen Fürsten trägt und in der traditionellen Pose des Richters mit
übereinandergeschlagenene Beinen dargestellt ist, gibt den Befehl, Johannes mit
siedendem Öl zu übergießen. Die Herrschergestalt verweist direkt auf die
türkische Gefahr, die der Christenheit in der damaligen Zeit drohte. Auch die
Stadt im Hintergrund mit ihrer Mischung aus gotischen und venezianischen
Renaissanceelementen entspricht der Zeit um 1500. Das gilt ebenso für die bunt
gemischte Zuschauermenge, die hinter einer den Gerichtsbezirk
abgrenzenden Schranke steht und betroffen der Folter zusieht.
Martin Schongauer: Dominikaneraltar (um 1480); Colmar, Musée d’Unterlinden |
Martin Schongauer: Wappenschild mit Flug, von einem Bauern gehalten (nach 1480); Kupferstich |
Albrecht Dürer: Johannes erblickt die sieben Leuchter (um 1496/98); Holzschnitt (für die Großansicht einfach anklicken) |
Martin Schongauer: Der Tod Mariens (um 1470); Kupferstich |
Albrecht Dürer: Der verlorene Sohn bei den Schweinen (1496/97); Kupferstich (für die Großansicht einfach anklicken) |
9
Ich, Johannes, euer Bruder und Mitgenosse an der Bedrängnis und am Reich und an
der Geduld in Jesus, war auf der Insel, die Patmos heißt, um des Wortes Gottes
willen und des Zeugnisses von Jesus. 10 Ich wurde vom Geist ergriffen am Tag
des Herrn und hörte hinter mir eine große Stimme wie von einer Posaune, 11 die
sprach: Was du siehst, das schreibe in ein Buch und sende es an die sieben
Gemeinden: nach Ephesus und nach Smyrna und nach Pergamon und nach Thyatira und
nach Sardes und nach Philadelphia und nach Laodizea. 12 Und ich wandte mich um,
zu sehen nach der Stimme, die mit mir redete. Und als ich mich umwandte, sah
ich sieben goldene Leuchter 13 und mitten unter den Leuchtern einen, der war
einem Menschensohn gleich, angetan mit einem langen Gewand und gegürtet um die
Brust mit einem goldenen Gürtel. 14 Sein Haupt aber und sein Haar war weiß wie
weiße Wolle, wie der Schnee, und seine Augen wie eine Feuerflamme 1 5und seine
Füße wie Golderz, das im Ofen glüht, und seine Stimme wie großes
Wasserrauschen; 16 und er hatte sieben Sterne in seiner rechten Hand, und aus
seinem Munde ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert, und sein Angesicht
leuchtete, wie die Sonne scheint in ihrer Macht. 17 Und als ich ihn sah, fiel
ich zu seinen Füßen wie tot; und er legte seine rechte Hand auf mich und sprach
zu mir: Fürchte dich nicht! Ich bin der Erste und der Letzte 18 und der Lebendige.
Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die
Schlüssel des Todes und der Hölle. 19 Schreibe, was du gesehen hast und was ist
und was geschehen soll danach. 20 Das Geheimnis der sieben Sterne, die du
gesehen hast in meiner rechten Hand, und der sieben goldenen Leuchter ist dies:
Die sieben Sterne sind Engel der sieben Gemeinden, und die sieben Leuchter sind
sieben Gemeinden. (Offenbarung 1,9-20; LUT)
Albrecht Dürer: Johannes vor Gottvater und den Ältesten (um 1496); Holzschnitt (für die Großansicht einfach anklicken) |
In der II. Figur kombiniert Dürer das 4. und 5.
Kapitel der Offenbarung: die Anbetung Gottes durch die 24 Ältesten (Offb.
4,1-11) und die Übergabe des Buches mit den sieben Siegeln an das Lamm mit den
sieben Hörnern und sieben Augen (Offb. 5,1-14). Zwei Flügel eines steinernen
Portalbogens stehen weit offen und geben den Blick auf den thronenden Gottvater
frei. Er ist von einem doppelten mandelförmigen Strahlenkranz umsäumt; über
seinem Haupt sind die sieben Fackeln als Symbole seiner sieben Geister zu
sehen. Stellvertretend für die gesamte Christenheit umstehen 24 Älteste den
Richterstuhl. Sie spielen Harfe oder bieten ihre Kronen dar. Nicht eine der
Kronen ist mit einer zweiten identisch, sie sind ebenso wie die sieben Leuchter
in der I. Figur durchgearbeitete Werke der Goldschmiedekunst.
Die
vier Wesen umschweben die Thronglorie – Dürer gleicht sie, einer späteren
Auslegung folgend, den vier Evangelistensymbolen an: Löwe, Stier, Mensch und
Adler. Das siebenköpfige Lamm hat sich auf die Hinterläufe gestellt, um das im
Schoß von Gottvater liegende Buch mit den sieben Siegeln zu öffnen. Es beschreibt
in sieben Abschnitten das göttliche Strafgericht. Noch ist das Buch
geschlossen, die einzelnen Siegel hängen heraus.
Von
den Ältesten, die sich um den Thron Gottes versammelt haben, richtet einer das
Wort an Johannes, der als Rückenfigur auf einem gekräuselten Wolkenband kniet. Der Älteste kündigt dem
Seher den Sieg Christi an (Offb. 5,5); der hochgehaltene Mantelzipfel veranschaulicht das Weinen des Johannes, das im vorhergehenden Vers erwähnt wird. In der XII. Figur, wenn das Strafgericht vorüber ist, wiederholt sich diese Gesprächsszene.
Den
unteren irdischen Bereich hat Dürer in Vogelperspektive dargestellt – wir sehen
eine menschenleere, noch friedliche, gleichsam ahnungslose Landschaft. An einem
ruhgen See mit spiegelglatter Oberfläche liegt eine kleine Wasserburg mit
Fachwerkhaus und Zwinger. Wie schon in der I. Figur ist die Mittelachse des
Holzschnitts betont, die von dem knienden Seher und dem über ihm schwebenden
Thron sowie unten durch das Burgtor und den Wehrturm akzentuiert wird.
Dürers
Holzschnitt weist Anklänge an Hans Memlings Marien-Johannes-Altar in Brügge
auf, und zwar an den rechten Flügel. Dort liegt wie auf Dürers Blatt das Buch
im Schoß Gottes; zu seiner Rechten befindet sich das Lamm, das sich auf die
Hinterläufe gestellt hat, um die Siegel lösen zu können. Auf der Tafel Memlings
wendet sich ebenfalls eine Figur (hier ein Engel) aus dem „inneren Kreis“ an
den auf einer Wolkengloriole, jedoch vor einem Altar knienden Seher. Dürer hat
den gekrönten Ältesten in Memlings Gemälde, der keine Notiz von Johannes nimmt,
umgedreht und in einen Dialog treten lassen.
1 Danach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel, und die erste Stimme, die ich mit mir hatte reden hören wie eine Posaune, die sprach: Steig herauf, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll. 2 Alsbald wurde ich vom Geist ergriffen. Und siehe, ein Thron stand im Himmel und auf dem Thron saß einer. 3 Und der da saß, war anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Thron, anzusehen wie ein Smaragd. 4 Und um den Thron waren vierundzwanzig Throne und auf den Thronen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. 5 Und von dem Thron gingen aus Blitze, Stimmen und Donner; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Thron, das sind die sieben Geister Gottes. 6 Und vor dem Thron war es wie ein gläsernes Meer, gleich dem Kristall, und in der Mitte am Thron und um den Thron vier himmlische Gestalten, voller Augen vorn und hinten. 7 Und die erste Gestalt war gleich einem Löwen, und die zweite Gestalt war gleich einem Stier, und die dritte Gestalt hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und die vierte Gestalt war gleich einem fliegenden Adler. 8 Und eine jede der vier Gestalten hatte sechs Flügel, und sie waren außen und innen voller Augen, und sie hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der Herr, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt. 9 Und wenn die Gestalten Preis und Ehre und Dank gaben dem, der auf dem Thron saß, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, 10 fielen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Thron saß, und beteten den an, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und legten ihre Kronen nieder vor dem Thron und sprachen: 11 Herr, unser Gott, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen waren sie und wurden sie geschaffen. (Offenbarung 4,1-11; LUT)
1
Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch,
beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln. 2 Und ich sah einen
starken Engel, der rief mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun
und seine Siegel zu brechen? 3 Und niemand, weder im Himmel noch auf Erden noch
unter der Erde, konnte das Buch auftun und hineinsehen. 4 Und ich weinte sehr,
weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch aufzutun und hineinzusehen. 5 Und
einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden
der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine
sieben Siegel. 6 Und ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten
und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet; es hatte
sieben Hörner und sieben Augen, das sind die sieben Geister Gottes, gesandt in
alle Lande. 7 Und es kam und nahm
das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß. 8 Und als es das
Buch nahm, da fielen die vier Gestalten und die vierundzwanzig Ältesten nieder
vor dem Lamm, und ein jeder hatte eine Harfe und goldene Schalen voll
Räucherwerk, das sind die Gebete der Heiligen, 9 und sie sangen ein neues Lied:
Du bist würdig, zu nehmen das Buch und aufzutun seine Siegel; denn du bist
geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erkauft aus allen
Stämmen und Sprachen und Völkern und Nationen 10 und hast sie unserm Gott zu
Königen und Priestern gemacht, und sie werden herrschen auf Erden. 11 Und ich
sah, und ich hörte eine Stimme vieler Engel um den Thron und um die Gestalten
und um die Ältesten her, und ihre Zahl war vieltausendmal tausend; 12 die
sprachen mit großer Stimme: Das Lamm, das geschlachtet ist, ist würdig, zu
nehmen Kraft und Reichtum und Weisheit und Stärke und Ehre und Preis und Lob. 13
Und jedes Geschöpf, das im Himmel ist und auf Erden und unter der Erde und auf
dem Meer und alles, was darin ist, hörte ich sagen: Dem, der auf dem Thron
sitzt, und dem Lamm sei Lob und Ehre und Preis und Gewalt von Ewigkeit zu
Ewigkeit! 14 Und die vier Gestalten sprachen: Amen!
Und
die Ältesten fielen nieder und beteten an. (Offenbarung
5,1-14; LUT)
(zuletzt bearbeitet am 12. März 2021)
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